Schraubenspindelzähler: Volumeter für die Verfahrenstechnik

Mit einer Schraubenspindel einen Volumenstrom zu messen, ist ein bekanntes Prinzip. Was die VSE Volumentechnik GmbH allerdings aus dieser Messtechnik entwickelt hat, ist in höchstem Maße innovativ. Vor einem Jahr wurde die neue Generation der Schraubenspindelzähler aus der Serie der Rotorsensoren (RS) vorgestellt. Und es scheint, als hätte der Markt nur darauf gewartet.

Betrachtet man die Vorteile, die die Messung des Volumenstroms nach dem Schraubenspindelprinzip der VSE-Serie RS bietet, wird deutlich warum. Der neue Rotorsensor verspricht

  • hohe und nahezu viskositätsunabhängige Genauigkeit
  • pulsationsfreie Messung
  • niedrigste Druckverluste
  • geringe Ansprechzeit durch innovatives Rotorprofil und reduzierte Massen
  • schonende Messung des Fluids
  • höchste Funktionalität durch intelligente Sensorik.

In der VSE-Entwicklungsabteilung wurden dazu völlig neue Rotorprofile geschaffen. Sie sorgen für eine widerstandsarme, hochgenaue Messung bei gleichzeitig schonendem Transport des Messmediums. Denn: Viele der zu messenden Kleb- und Dichtstoffe reagieren empfindlich auf die mechanischen Einflüsse der bislang erhältlichen Geräte.

Im Bereich der Lagerung hat VSE Material und Technik optimiert. Die kombinierte Radial-/Axial-Gleitlagerung liegt abgeschirmt hinter strömungsideal ausgeformten Lagerträgern. Als Lagerwerkstoff wird Wolframkarbid verwendet und erstmals in Verdrängerzählern auch Siliziumkarbid (SSiC). Durch die Kombination mit entsprechenden Rotorenwerkstoffen sowie optionalen Hartstoff-Beschichtungen sind hohe Standzeiten garantiert. Neben verschiedenen Edelstählen für Gehäuse und Rotoren gibt es für unkritische Medien auch Varianten aus Sphäroguss.

Auch bei der Signalbildung setzt VSE auf eine Neuentwicklung. Aufbauend auf die patentierte VSI High Definition Sensorik wurde ein Sensormodul entwickelt, das die Funktionalität des RS Volumeters deutlich steigert. Der Sensor selbst beinhaltet 2 GMR-Brücken (sin/cos) und ist mit einer Signalaufbereitungs- und Verstärkereinheit in einem Edelstahl-Cartridge-Gehäuse untergebracht. Er kann bei Bedarf problemlos ausgewechselt werden.

Die nachgeschaltete Elektronikeinheit verfügt über einen hochauflösenden sin/cos-Interpolator, der die Auflösung bei gleichen Impulslängen in Schritten bis zum Faktor 128 erhöhen kann. Bei der Weiterverarbeitung der Signale hilft unter anderem ein programmierbarer Signalfilter, der unerwünschte, negative Impulsfolgen verrechnen kann. Durchfluss und Temperatur-Überschreitungen werden erkannt und gespeichert. Für 1-kanalige Auswertungen steht ein separates Richtungssignal zur Verfügung.

Auch großvolumige Geräte lassen sich damit ohne Einbußen von Frequenz und Genauigkeit mit geringen Durchflussraten betreiben – ein großer Vorteil beim Betrieb mit hochviskosen oder pastösen sowie abrasiven Flüssigkeiten. Durchflussproportionale Ausgangsfrequenzen bis 100 kHz sind möglich. Mit weiteren programmierbaren Optionen lässt sich die Funktionalität noch steigern, beziehungsweise der Volumeter an die jeweilige Messaufgabe anpassen – ohne viel Aufwand auf der Auswertungsseite.

Die Schraubenspindelzähler stehen in verschiedenen Baugrößen für Durchflussbereiche von 0,1 bis 3.000 l/min zur Verfügung. Die Geräte sind für Drücke bis 450 bar und Temperaturen zunächst von bis zu 120°C geeignet. Mit Hochdruck wird an weiteren Funktionen gearbeitet, die durch Software-Upgrades, auch vor Ort, nachgerüstet werden können.

Veröffentlicht: 03. Februar 2012

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